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Gral – Katharer - Kreuz mit Rosen

Das Erbe der Katharer

Im 12. und 13. Jahrhundert gelangte in Okzitanien, dem alten Westgotenreich im Süden des heutigen Frankreichs, eine
Glaubensgemeinschaft zu ihrer Hochblüte. Ihre Anhänger wurden Katharer oder auch Albigenser genannt. Sie verkündeten die urchristliche Lehre.

Die Katharer lebten zu dieser Zeit inmitten einer florierenden Gesellschaft, in der sich die christliche, die jüdische und die islamische Kultur auf Augenhöhe begegneten und befruchteten. Die Gegend gehörte damals noch nicht zur französischen Krone. Obwohl die Pyrenäen immer ein heiß umkämpftes Grenzland bildeten, war es doch auch die Zeit des Minnesanges und der Troubadoure. Die Minne, die selbstlose Verehrung, die ein Ritter seiner auserwählten Dame entgegenbrachte, war ein Sinnbild für Reinheit und Glaube. So bildete der Minnesang einen fruchtbaren Boden für die Ausbreitung der Lehre der Katharer. Diese rasche Verbreitung stieß schnell auf den Widerstand der herrschenden Kirche. Die Katharer, von denen sich der Begriff „Ketzer“ ableitet, fielen der damals speziell gegründeten Inquisition zum Opfer. Doch durch die Jahrhunderte gab es immer wieder Menschen, die den Weg der Katharer, die Verwandlung des Menschen im göttlichen Licht, beschritten. Das Goldene Rosenkreuz fühlt sich dieser Bruderschaft sehr verbunden. Beide Glaubensgemeinschaften sind gnostisch, das heißt, sie suchen Gotteserkenntnis durch einen inneren Weg, der allein durch die Hinwendung zum göttlichen Licht möglich wird. So ist die universelle Botschaft der Katharer auch heute aktuell und kann für den spirituell suchenden Menschen eine Tür zu Licht und Wahrheit sein.

Wir laden herzlich zu diesem Vortrag mit der Gelegenheit zu einem anschließenden Gespräch ein.