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Die Confessio fraternitatis R.C.

1615 erschien die zweite Schrift der Rosenkreuzer Bruderschaft.

Dieses so genannte zweite Manifest ging aus von den verschiedenen Tübinger Gelehrten um Tobias Hess und Valentin Andreä, die sich um eine allgemeine Erneuerung in ihrer Zeit bemühten.

In dieser Veröffentlichung wird eine geistige Entwicklung angekündigt, die sich auf ganz Europa ausdehnen und enorme Umwälzungen zur Folge haben soll. Eine neue Philosophie über die Zusammenhänge von Mensch und Kosmos wird dabei eine große Rolle spielen. Und diese Philosophie ist in der Schatzkammer der Bruderschaft aufbewahrt. Sie soll aber nur den Würdigen zugänglich sein.

Diese Würdigen sind herzlich eingeladen, Verbindung mit der Bruderschaft aufzunehmen. In dem Sternzeichen Serpentarius und Cygnus (Schlange und Schwan) sind diese großen Veränderungen angekündigt und das Zeitalter einer ganz neuen Sprache vorausgesagt. Mit einem Hinweis auf die Heilige Bibel wird deren Bedeutung in einem erneuernden Licht gesehen. Sie wirklich zu begreifen und zu befolgen, ist das Ziel der neuen Zeit.

Es wird eine alchemische Verwandlung der Menschen vorhergesagt, die nichts mit der materiellen Alchemie und ihren Auswüchsen zu tun hat. Die eigentliche Alchemie ist für die Bruderschaft ein geistiger Prozess, der sich in der Kraft des Christus vollziehen wird. Zum Schluss werden alle Unwürdigen gebeten, mit ihrem Lärm „nicht unsere heilige Stille zu stören“.

Das Bekenntnis endet mit den Worten:

„Allein, es ist weit gefehlt, dass jemand gegen den Willen Gottes sich unserer Güter erfreut. Eher wird er durch solches Trachten sein Leben verlieren, als dass er das Glück ausfindig macht und es erlangt.“