„Alles, was die äußere Kirche an Symbolen, Zeremonien und Ritualen besitzt, ist Buchstabe, von dem der Geist und die Wahrheit in der inneren Kirche liegt“. (Karl v. Eckartshausen)
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In der Philosophie nimmt Ludwig Wittgenstein (1889-1951) einen besonderen Platz ein. Sein Beitrag liegt auch darin, dass er die Religion in ihrem Verhältnis zur Wissenschaft und zum Denken neu bestimmt, und alle spekulative Verwendung von Sprache in Grenzen verweist.
„Wir träumen von Reisen durch das Weltall – Ist denn das Weltall nicht in uns? Nach innen geht der geheimnisvolle Weg“, bekannte der Philosoph Novalis. Er widmete Leben und Werk einer Reise der Erkenntnis. Seine romantische Poesie verleiht ihr Ausdruck.
Die alten Alchimisten suchten den Stein der Weisen, der unedle Metalle in Gold umwandelt. Für Novalis ist ein wahrer Alchimist, wer den Stein in sich selbst findet. Der Sinn der Alchimie ist die Verwandlung des Menschen.
Was Menschen in den besten Momenten ihres Lebens in der darstellenden Kunst an inneren Werten zur Offenbarung bringen, ist „immer ein Buchstabieren des göttlichen ,Es werde, “, erkannte die deutsche Schriftstellerin Bettina von Arnim im 19. Jahrhundert.
Jan van Rijckenborgh (1896-1968) hieß mit bürgerlichem Namen Jan Leene. Als Mitbegründer und geistiger Leiter des Lectorium Rosicrucianum war sein Lebenswerk der Aufbau der Internationalen Schule des Goldenen Rosenkreuzes, zusammen mit Catharose de Petri (1902-1990).
Zusammen mit Jan van Rijckenborgh (1896-1968) hatte Catharose de Petri (1902 -1990) die geistige Leitung des Lectorium Rosicrucianum inne. Dabei führte sie einen eigenen Auftrag aus.
“Die Schwermut ist etwas zu Schmerzliches, und sie reicht zu tief in die Wurzeln unseres menschlichen Daseins hinab, als dass wir sie den Psychiatern überlassen dürften,“ mahnte der Philosoph Romano Guardini.
Jacob Böhme war ein erleuchteter Mystiker und Theosoph. Seine Vision vom „brennenden Rad der Zornwelt“ als Symbol für unsere Welt und seine Kosmologie mitsamt der Offenbarung der göttlichen Natur verschmelzen zur Schau einer von Gott begnadeten Seele.
Der Schriftsteller Hermann Hesse sagte Anfang des 20. Jahrhunderts über Jakob Böhme: „Er ist nicht nur schwer zu lesen, so wie etwa Kant in vielen Kapiteln schwer zu lesen ist. Er ist überhaupt nicht zu lesen, wenn die Einstellung fehlt.“
Der idealistische Philosoph von Schelling schrieb: „Man kann nicht umhin, von Jacob Böhme zu sagen, er sei eine Wundererscheinung in der Geschichte der Menschheit und besonders in der Geschichte des deutschen Geistes.“
Jacob Böhme (1575‑1624) war Bauernsohn, wurde Schuhmachermeister und später Garnhändler im niederschlesischen Görlitz. Als Verfasser der Schrift „Aurora oder die Morgenröte im Aufgang“ wurde er über Nacht zum Unruhestifter und bekannten Philosophen.