Die bedingungslose Hingabe an Tao, das vollkommene Umwenden zum astralen Feld der höheren Natur ist das Geheimnis der Pilgerfahrt, den Lao Tse aufzeigt. Ausgewählte Kommentare von Jan van Rijckenborgh und Catharose de Petri zu den Kapiteln 23 bis 25 lesen Sie hier.
Kapitel 23
Wer wenig spricht,
ist er selbst und natürlich.
Was ist es, das einen Sturmwind
nicht den ganzen Morgen dauern lässt
und einen heftigen Regen nicht den ganzen Tag?
Es ist die Aktivität des Himmels und der Erde.
Wenn Himmel und Erde nicht lange dauern können,
um wieviel weniger der Mensch!
Darum wird der Mensch,
der seine ganze Lebenshaltung nach Tao regelt,
Tao gleich werden.
Wer Übereinstimmung mit der Tugend erreicht,
wird der Tugend gleich werden.
Wer sich jedoch der üblen Tat fügt,
wird Übeltat verwirklichen.
Wer Tao gleich ist,
empfängt Tao.
Wer der Tugend gleich ist,
empfängt Tugend.
Wer der üblen Tat gleich ist,
empfängt Übeltat.
Nicht genügend Glauben haben,
heißt keinen Glauben besitzen.
Kapitel 24
Wer auf den Zehen steht,
kann sich nicht aufrecht halten.
Wer die Beine weit ausstreckt,
kann nicht lange gehen.
Wer selbst Licht zu sein wünscht,
ist nicht erleuchtet.
Wer selbst der wahre Mann zu sein wünscht,
zeichnet sich nicht vor anderen aus.
Wer auf sein Werk pocht,
hat keine Verdienste.
Wer sich selbst hoch stellt,
ist nicht überlegen.
Solche Verhaltensweisen sind
im Vergleich zu Tao wie Nahrungsreste
oder andere eklige Dinge,
die immer verabscheut werden.
Darum halten sich jene, die in Tao leben,
nicht damit auf.
Kapitel 25
Ehe Himmel und Erde bestanden,
gab es ein unbestimmtes Wesen;
wie still und ruhig, wie unstofflich.
Es ruht nur in sich selbst
und verändert sich nicht.
Es durchströmt alles
und läuft doch nicht in Gefahr.
Es darf wohl die Mutter alles dessen
genannt werden, was unter dem Himmel ist.
Ich weiß seinen Namen nicht.
Wenn ich ihm einen Namen geben will,
nenne ich es Tao.
Werde ich gezwungen, es zu umschreiben,
dann nenne ich es groß.
Außer groß nenne ich es verfließend.
Außer verfließend nenne ich es fern.
Außer fern nenne ich es
wieder zurückkehrend.
Darum, Tao ist groß,
der Himmel ist groß,
die Erde ist groß,
der König ist groß.
Es gibt vier große Mächte in der Welt,
und eine davon ist der König.
Das Gesetz des Königs ist von der Erde.
Das Gesetz der Erde ist vom Himmel.
Und das Gesetz des Himmels ist von Tao.
Aber das Gesetz Tao’s ist aus sich selbst.
Sprechen ist eine magische Handlung
Wer wenig spricht und in diesem Punkt voll bewusst ist, weiß, was er tut und erkennt seine Verantwortung. Er bleibt also er selbst und ist vollkommen natürlich. Stellen wir also erneut fest, dass durch das Wort der Gnosis, das an Sie gerichtet wird und für das Sie sich durch die Wirksamkeit des Atems geöffnet haben, Ihr gesamtes natürliches Lebenssystem angegriffen wird. Denn Sie werden von einer astralen Lichtkraft angegriffen, die nicht oder noch nicht die Ihre ist. Natürlich entsteht dadurch eine Spannung in Ihnen: Regenfluten und Sturmwinde erheben sich, es sei denn, dass Sie Sie selbst und natürlich werden!